Dienstag, 23. Juli 2013

Wwoofen

Wwoofen, das heißt arbeiten und dafür Unterkunft und Essen frei bekommen...

Wwoofen bei Familie Kidd


Sonntags traf ich (Felix) mich am Sportplatz mit meiner Host-Familie, wo Jamie (9), einer der beiden Jungs, ein Fußballturnier hatte. Natürlich durfte ich seinem kleinen Bruder (8) Alex gleich mal meine Fußball Fähigkeiten beweisen. Mit von der Partie war Sophie aus England, die bis donnerstags hier wwoofte und meine Gastgeber Sally und Brentyn. Während den 3 Wochen wwoofen, übernahm ich nicht nur eine Arbeit sondern ziemlich viele...
Angefangen mit Fassadenreinigen, über putzen, graben + pflanzen und Boot streichen, bis hin zur besten Arbeit, dem Schafe scheren. Als schwerste Arbeit stellte sich jedoch das Dasein als Au-Pair heraus bzw. das Spielen mit den Kindern. Neben dem Fußballspielen, durfte ich die Kinder auch ab und zu im Go-Kart anschieben, wo ich nach Atem hechelnd nur noch das ständige „give us a boost“ hörte. Zum Glück wusste mein Handy mit diversen Spielen zu überzeugen. Auch nach Feierabend hieß es ab und zu noch Staubsaugen, Kochen und beim Abwasch helfen. So sammelte ich immerhin erste (größere) Kocherfahrungen. Der hauseigene Pool entschädigte aber für alles, wenn man nach getaner Arbeit bei 40 Grad heißem Wasser den unglaublichen Ausblick genießen konnte. Zumindest Langeweile hatte ich in den 3 Wochen nie.
Aber das Wwoofen brachte viele super Erlebnisse mit sich. Neben Motocross fahren, ging ich schnorcheln, fischen, bowlen, mit Brentyn und seinem alten Allrad-Jeep auf dem Acker und Feldweg driften und an Alex Geburtstag ins Kino. Das schönste Erlebnis war dabei das Schnorcheln an den Poor Knights Islands, dem schönsten Tauchort Neuseelands. Dies war atemberaubend, da sich neben den vielen Fischen sogar Robben zu uns gesellten und um uns herum schwammen.
Die Zeit war wunderschön und ich habe die Familie wirklich ins Herz geschlossen - besonders die zwei Spitzbuben. Man muss auch sagen, dass sich das Essen im Gegensatz zum Van Alltag als echter Luxus herausstellte. Zum Abschied gab`s von meiner Gastmutter Sally dann noch die zwei schärfsten neuseeländischen Chili Saucen, da wir beide begeisterte Chili Fans sind.






Wwoofen bei Familie Syron


Ich, Chrissi, habe ein paar Tage früher mit dem wwoofen begonnen. Nachdem mich Ann & Bob, meine Hosts während den 3 Wochen, in Whangarei abgeholt haben, fuhren wir ca. 30 min an der Küste entlang, bis es dann einen steilen Berg hinauf ging. Oben angekommen ahnte ich noch nicht wie atemberaubend diese Location ist, jedoch etwas isoliert. :P Deshalb ging ich mit ein wenig Skepsis ins Bett. Am nächsten Morgen wache ich mit einem Blick aus dem Fenster auf und konnte meinen Augen nicht trauen. Broodal geil, wa!?
Dieser Tag wurde sogar noch besser, denn ich musste noch nicht mal arbeiten. Stattdessen gingen wir zum Aero Club nach Dargaville. Dort absolvierte ich meine ersten Flüge als Pilot bzw. Co-Pilot, die Bob für mich an Land gezogen hatte. 2 Wochen später hatte ich wiederrum 2 Flüge, somit sind es jetzt 4!!! Vor ein paar Tagen hatte ich noch nicht einmal ans Fliegen gedacht und jetzt habe ich schon 90 mins Flugerfahrung! :)))
Aber natürlich bestand das wwoofen nicht nur aus Fliegen, auch wenn Syrons eine Landebahn für das kleine Flugzeug auf dem eigenen Berg haben. Nach diesen 3 Wochen kann ich mich als Profi in den Kategorien "Betonmischer" und "Bush-Cutter" bezeichnen, denn dies waren meine Hauptaufgaben. Mein Lohn für diese "sehr" harte Arbeit erhielt ich in Form von gutem Essen, einem  King-Size-Bett und eine herausragende Location. Und nicht zu vergessen meine ersten Flüge! :D  Während meiner Freizeit habe ich Spaziergänge zum Beach und zu einem weiteren Aussichtspunkt absolviert. Sonst nur gechillt und abends TV geguckt ( "Mrs. Brown's Boys" unso :P)
Mit Ann & Bob habe ich ein sehr nettes Ehepaar kennengelernt, die sich prächtig um mich gekümmert haben, um mir den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Und wer weiß, vielleicht sieht man sich wieder!
Als Fazit kann man sagen, dass Wwoofen eine tolle Sache ist. 10 Punkte für Griffindor! :P


Wwoofen bei Familie Gwyn

Meine erste Wwoofingzeit war ein echter Volltreffer! Das Haus meiner Gasteltern war auf einem kleinen Hügel ca. 100m entfernt vom Meer gelegen. Somit war ein exzellenter Meerblick mit wunderschönem Sonnenaufgang garantiert.
Harold und Ashley sind zwei sehr nette Menschen die immer das Beste für einen wollten. Ashley wusste durch ihre Kochkünste zu überzeugen und Harold arbeitete mich in das Leben eines echten Heimwerkers ein, indem er mir verschiedene Arbeitsweisen nahebrachte. Ich durfte Beton mischen, Holz hacken und sägen, Betonblöcke schleifen, streichen und vieles mehr.
Außerdem habe ich beim Wwoofen auch Bekanntschaft mit zwei Franzosen gemacht mit denen ich mich hervorragend verstanden hab und plane sie im Verlauf der Reise nochmal zu treffen, sowie einem Koreaner welcher den ausgefallenen Namen David hatte. Dieser war eher komisch und zurückhaltend, man merkte sehr wie sich die asiatische Mentalität von der europäischen unterscheidet.





Freitag, 5. Juli 2013

Schafe scheren


Mit “Do you want to experience something tomorrow?” fing alles an...Warum denn nicht, dachte ich mir, da nahm ich die Sache noch leicht auf die Schulter. Nachdem ich zugestimmt hatte, ging es am nächsten Tag also ans Schafe scheren. Morgens um 9.30 starteten wir ins Erlebnis. Brentyn, mein Gastvater und Ich. Wir richteten alles was wir zum Schafe scheren brauchten und dann ging’s los. Wir brachten die Gates an und bildeten eine Art Käfig, wo wir die Schafe scheren wollten. Jetzt mussten wir sie nur noch einfangen... Sounds easy, but it isn’t!!! Zunächst mussten wir den Hügel erklimmen. Anschließend überlegten wir uns eine Strategie. So wollten wir leise und friedlich auf die Schafe zugehen und sie ins Gate locken. Fehlanzeige! Als diese uns sahen, wussten sie genau was Sache ist und begannen zu rennen. Wir trieben das Rudel in eine Richtung, doch kurz vor Schluss scheiterte die Mission und die Schafe entkamen. Die Schwierigkeit lag darin auf dem relativ steilen und nassen (am Vortag regnete es durch!) mit Kuhfladen befleckten Hügel, die Schafe voranzutreiben. Dies gelang nur schwer und das im Vollsprint. Fußballtraining is'n Witz dagegen! So machten wir erst einmal Frühstückspause. 


Runde 2! Neue Strategie, neues Glück. Und siehe da, 4 der 8 Schafe haben wir bekommen. Jetzt hieß es also Schafe scheren. Dumm nur, dass dies das letzte Mal vor einem Jahr geschah. Brentyn nahm sich das erste Schaf zur Brust. Nach einem kurzen Kampf gab dies auf und nach ca. 20 Minuten hatte er es endgültig geschert. Jetzt war ich am Zug. Nachdem er anfing, das zweite Schaf zu scheren, durfte ich die Rückseite dessen machen. Dies war jedoch das kampfbereiteste Schaf an diesem Tag... Das dritte nahm ich mir dann selbst zur Brust und Brentyn machte den Rest. Da waren's nur noch 4.
Runde 3! Der Nieselregen setzte ein und wie es so kommen musste, flog ich hin. Binnen Sekunden war ich wieder auf den Beinen und landete Gott sei Dank nicht in der Kuhs....
Brentyn erfolgte kurz darauf das selbe Schicksal. Doch siehe da, die Schafe wurden müde und auch sie konnten wir nun scheren. Am Ende des Tages besuchten uns Sally, die Gastmutter und die Kinder.
Da Jamie, einer der Jungs, trotz Beweisfotos nicht an meine Fähigkeiten glaubte, durfte ich erneut ran. Um 17.30 war der lange und harte Arbeitstag dann beendet. Holy crap, we did it!
Zu Hause angekommen haben Brentyn und ich dann mit einem Cola-Bourbon auf den gelungenen Tag angestoßen.


Dienstag, 2. Juli 2013

Whangarei



Am nächsten Morgen machten wir uns auf nach Whangarei, der einzigen Stadt Northlands. Hier verbrachten wir eine Woche und besuchten unter anderem das Hallenbad, das Toll Stadium (Austragungsort von ein paar Rugby WM Spielen 2011), die Whangarei Falls (meistfotografierte Wasserfälle Neuseelands) und vor allem das Public Barbecue, wo wir uns als ausgezeichnete Burger - Brater bewiesen. Trotz des guten Wetters machte sich der Winter bemerkbar. An die Temperaturen von 0 Grad wurde so manche Nacht eisig. Deshalb sind wir froh, dass wir die kommenden Tage in einer hoffentlich beheizten Unterkunft als "Wwoofer" verbringen.





Cape Reinga

Cape Reinga


Die nächsten Tage verbrachten wir in der Nähe von Kaitaia auf dem Campingplatz, da dieser Ort der Ausgangspunkt unserer Bustour hinauf zum Cape Reinga darstellte. Die angesprochene Tour fand am Samstag statt und stellte sich im Nachhinein als sehenswert und echtes Schnäppchen (50 Dollar) dar. Die Tour beinhaltete kleine Stopps (Beach, Lunch, Sandboarding), aber auch einen einstündigen Aufenthalt am Cape Reinga (nördlichster Punkt Neuseelands), die alle durch das gute Wetter begünstigt, echt schön waren.
Als wir am Ende des Tages wieder an der Kaitaia Library ankamen, entschieden wir uns in einem Hostel zu übernachten. 
Heute sind wir Richtung Whangarei weitergereist. Unser Tagesende befand sich neben einer befahrenen Strasse hinter einem Busch versteckt, weil die Dunkelheit wieder einmal viel zu früh eintraf. Unseren kulturellen Höhepunkt hatten wir heute in die Besichtigung des Tane Mahuta, des größten Baums Neuseelands gesteckt (ca. 51m groß), da Christopher ihn unbedingt sehen wollte. :P