


Die Jungfernfahrt wurde schon nach nicht einmal drei Kilometern durch einen leergefahrenen Tank zum Albtraum, da unsere, vorher in das Navigation eingegebene Tankstelle noch ca. 5km weiter weg war. Das Glück der Dummen wollte es dann nicht anders, dass wir genau vor einer anderen Tankstelle ausrollten und somit unser Schildkrötchen mit ausreichend Diesel füllen konnten. Zum Glück sind wir nicht ca. 500m weiter mitten auf der Harbour Bridge stehen geblieben. Mister Miller erwies sich als ausgezeichneter Kapitän der „Costa Tortuga“ und hatte mit dem aus England bekannten Linksverkehr leichtes Spiel. Nun stand uns eine lange Fahrt durch sämtliche kleine Ortschaften bevor. Nach einem kurzen Zwischenstopp erkundeten wir uns über das W-Lan einer Library, wo sich der nächste kostenlose Campingplatz befand (Geiz ist Geil!). Nach langer Suche des „etwas“ abgelegenen Campingplatz waren wir dort auch endlich angekommen. Nach anfänglicher Begeisterung, nahm das Schicksal wieder seinen Lauf. Es fing mal wieder an zu regnen. Der Versuch den Van in eine bessere Schlafposition zu bringen, endete darin, dass unser vorher noch so hochgelobter Fahrer, den Wagen im Schlamm einbuttelte und wir feststeckten. Zahlreiche Versuche durch Anschieben und Matten unter den Reifen, nahmen ihr jehes Ende. Die Costa Tortuga war endgültig „gekentert“. Natürlich musste es jetzt auch noch um 17.30 Uhr stockdunkel werden.

Doch irgendwie fanden auch wir in dieser Situation ein Licht am Ende des Tunnels bzw. des Weges. Wer hätte erwartet, dass sich noch jemand an diesem, von der Zivilisation abgetrennten Ort, sein Schlafdomizil suchen würde. Unfassbar aber wahr, es waren 2 deutsche Mädels in unserem Alter , die so Gott es wollte, ein Abschleppseil dabei hatten. Gleich beim ersten Versuch zogen sie uns aus dem „Schlammassel“ und so endete der Abend in einer gemütlichen Runde mit Bier und unserem treusten Begleiter, dem Regen. Die nächsten zwei Tage lassen sich schnell zusammenfassen: Wir entmisteten und perfektionierten unser hochprofessionelles Reise-Equipment und verbrachten viel Zeit in der Library (kostenlos Wifi) um unsere elektronischen Geräte aufzuladen - alle, bis auf Marc's Handy, das am Vortag nach jahrelanger Treue den Geist aufgegeben hatte.