Nachdem Felix
Wwoofingszeit in Wanaka vorbei war, machte er sich auf den Weg nach
Te Anau um Marc auf den Kepler Track zu begleiten. Der Kepler Track
ist ein dreitägiger Wanderrundkurs in Mitten der neuseeländischen
Fjordlandlandschaft, der sich auf ca. 60km beläuft. Begleitet wurden
wir von vier Wwoofern die Marc während seiner Zeit auf der Takaro
Lodge kennen gelernt hat.
Nach nur wenigen Metern
machte uns der schwere Bagpack schon zu schaffen, was dazu führte,
dass wir die zuvor käuflich erworbenen Weinflaschen loswerden
wollten. Dies gelang uns in erstaunlichem Tempo, der Bagpack wurde
leichter, die Pace schneller, die Leber voller. Nach 5h walk, 6
Litern Wein und guter Laune erreichten wir schließlich die Luxmore
Hut.
Zwischenzeitlich begab
sich unser Felix zum Nachmittagsschlaf. Zuvor schaffte er es aber
durch eine laute, dennoch sehr gefühlsvolle Interpretation des Songs
"You'll never walk alone" seinen Bekanntheitsgrad bei den
anderen Wanderern in der Hütte, blitzartig hochzuschrauben. Die
Tatsache, dass diese ca. 50 Leute uns auf den nächsten zwei Tagen
auf dem Track begleiten würden, war uns zu diesem Zeitpunkt noch
nicht ganz so bewusst. :D
Währenddessen schlug
sich Marc mit einem Wanderer rum, den er für den Hüttenchef hielt.
Es ging um die leeren Weinflaschen die am Eingang der Hütte
abgestellt wurden. Er wies uns daraufhin, dass es die nächsten zwei
Tage weder Entsorgungsmöglichkeiten noch Duschen geben wird, was uns Dank der sehr intensiven Recherche im Voraus nicht klar war.
Somit verging der erste
Tag an dem vielleicht schönsten Fleck Erde der Welt. ;) Am nächsten
Tag stand dann zu Beginn der Aufstieg zum Gipfel des Mount Moritz auf
1400m Höhe an. Um auf der Spitze für einen Kilometer zwischen
Schluchten zu laufen. Da unser Motor solangsam ins Laufen kam,
begannen wir unsere Gefährten Stück für Stück zu überholen. Die
unglaubwürdigen Gesichter waren unbezahlbar, die Tatsache, dass sie
Felix Namen wussten, komisch.
Durch unsere forschen
Schritte erreichten wir die Iris Burn Hut schon zur Mittagszeit. Somit
bieb uns genug Zeit zum Ausruhen und Schlaf Nachholen.
Am folgenden Morgen
begaben wir uns auf das letzte Stück des Tracks und waren
schlussendlich heilfroh den Carpark nach weiteren sechs Stunden
erreicht zu haben.
Der Track war ein
einmaliges Erlebnis, er lehrte uns eine tägliche Dusche zu schätzen.
Nach dem Wandern ging es dann für Marc noch einmal zurück zum Wwoofingplatz, während Felix sich auf den Weg nach Invercargill und zum (fast) südlichsten Punkt Neuseelands (The Bluff) machte.